Das Wort "Kosak” ist türkischen Ursprungs. Es erschien in der Ukraine
zum erstenmal im Jahre 1492. So wurden die Steppengewerbetreibenden
genannt. Weite Steppen der Ukraine jener Zeit wurden durch reiche
Naturschätze bezeichnet. Dort gab es Hirschen, Elche, Biber, Füchse,
Wölfe, wilde Pferde und Ziegen.
Während solch eines Gewerkes gewannen die Gewerbetreibenden auch
Honig, Salz, Salpeter. Im Winter kehrten die meisten heim und verkauften
in den Städten ihre Beute und im Frühling machten sie sich wieder auf
den Weg den Dnipro hinunter. Manche Leute fanden aber in der Steppe
ihren ständigen Wohnort. Wegen der gleichbleibenden Gefahr des Angriffs
von Tataren mussten die Kosaken stark bewaffnet sein. Sie waren stets
bereit dem Feind Widerstand zu leisten. Vom Steppengewerbe konnte man
nicht schlecht leben. Aber es forderte von den Menschen große Geduld und
Mutigkeit.
Man kann ganz bestimmt sagen, dass die staatlichen Behörden die
Kosaken zum Schutz der Grenzen von Tataren benutzten. Zu den ersten
bekanntesten Leitern des Kosakentums gehörte der Wolyner Fürst Dmytro
Wyschnewezky, im Volk Bajda genannt. In den 50er Jahren des 16.
Jahrhunderts versammelte er um sich herum einen starken Trupp und
kämpfte ziemlich erfolgreich gegen die angreifenden Tataren. Auf der
Insel Mala Chortyzja beschloss er einen kleinen Schloss zu bauen, wo er
zweimal die Belagerung aushielt.
Im Sommer 1557 von Tataren eingekesselt, wurde er bezwungen das
Schloss zu verlassen. 1563 plante Bajda Moldowa zu beherrschen, geriet
aber in Gefangenschaft und fiel in den schrecklichen Qualen hin. |